Bärlauch ohne Risiko sammeln und verarbeiten
Wunderbare Bärlauch-Saison
Frisch, würzig und gesund – entdecke das Power-Kraut
Bärlauch ist ein wahres Frühlingswunder und steckt voller gesunder Eigenschaften. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du das würzige Kraut richtig sammelst, selbst anbaust und was Du daraus Leckeres zaubern kannst.
Von Marie Breitenbach
01.04.2025 - 16:18
Lesezeit: ca. 4 Minuten
Im Frühling beginnt seine Saison: Von Ende März bis in den Mai wächst das Kraut in unseren heimischen Wäldern und erfreut sich jedes Jahr großer Beliebtheit. Bärlauch hat einen charakteristischen Knoblauchduft, der meist schon beim Spaziergang in Waldnähe wahrgenommen werden kann.
Worauf Du beim Sammeln achten solltest
Seine Blätter sind lang, grün und glänzend. Die Pflanze ist vollständig essbar und sehr aromatisch.
ABER VORSICHT!
Beim Sammeln besteht Verwechslungsgefahr! Bärlauch ähnelt den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen.
Es gibt einen einfachen Test, um ihn sicher zu erkennen: Zerreibe ein Blatt zwischen den Fingern. Verströmt es einen intensiven Knoblauchduft, hast du echten Bärlauch vor dir.
Jedoch hat auch der Geruchstest seine Tücken: Haftet noch der Lauchgeruch einer vorangegangenen Probe an den Händen, kann dies zu einem falschen Ergebnis führen (Quelle – Bundesinstitut für Risikobewertung – siehe hierzu auch „Zahlen, Daten, Fakten“ weiter unten).
Der Frühlingsklassiker in der Küche
Das beliebte Kraut kann in vielen Gerichten verwendet werden: von Suppen, Pestos und Salaten bis hin zu Saucen und Brotaufstrichen. Besonders beliebt ist die Verwendung als Pesto, das durch die intensive Knoblauchnote des Bärlauchs eine besondere Würze erhält. Auch in Nudeln verarbeitet, sorgt er für ein besonderes Aroma.
Gesundheitliche Vorteile von Bärlauch
Das Wildkraut gilt als natürlicher Entgifter. Seine Schwefelverbindungen sollen den Stoffwechsel anregen. Zudem steckt es voller gesunder Nährstoffe wie Vitamin C, Magnesium, Eisen und ätherischen Ölen – perfekt für eine frische Frühjahrsküche.
Richtig ernten: So schützt Du die Natur
Beim Ernten solltest Du achtsam vorgehen. Pflücke nur einzelne Blätter pro Pflanze, damit sie sich weiterentwickeln kann. Außerdem ist das Sammeln in Naturschutzgebieten in der Regel verboten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann Bärlauch auch im eigenen Garten anbauen.
Bärlauch selbst anbauen
Das Frühlingskraut bevorzugt schattige bis halbschattige Standorte mit feuchten, humusreichen Böden. Besonders gut gedeiht er in Gartenbeeten, die vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind. Wer keinen Garten hat, kann das Kraut auch auf dem Balkon in größeren Töpfen oder Pflanzkästen kultivieren.
Wichtig: Sorge für ausreichend Feuchtigkeit. Staunässe solltest Du aber vermeiden. Dann sollte es klappen und Du kannst Dich im Frühjahr über frischen Bärlauch aus dem eigenen Garten freuen.
Woher kommt der eigentümliche Name?
Wer glaubt der Bärlauch hätte mit dem Bären nichts gemein, der irrt. Denn sein Name stammt von der alten germanischen Bezeichnung „Bärensalat“ oder „Bärenknoblauch“.
Das hat damit zu tun, weil das Kraut früh im Frühling wächst, genau dann, wenn Bären aus ihrem Winterschlaf erwachen und auf der Suche nach Nahrung sind. Man glaubte, dass sie sich von diesem wilden Knoblauch ernähren, um neue Kraft nach dem langen Winterschlaf zu sammeln.
Frisch genießen oder haltbar machen?
Für die optimale Frische und den vollen Geschmack empfiehlt es sich, Bärlauch so schnell wie möglich nach dem Sammeln zu verwenden. Alternativ kannst Du ihn auch einfrieren oder zu Pesto verarbeiten, um ihn über die Saison hinaus zu genießen.
Bärlauch ist nicht nur ein aromatisches Wildkraut, sondern auch eine wahre Nährstoffbombe mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen. Ob frisch geerntet, im eigenen Garten angebaut oder in köstlichen Gerichten verarbeitet – die würzige Pflanze bringt den Geschmack des Frühlings direkt auf den Teller.
Wer achtsam sammelt und die Natur respektiert, kann jedes Jahr aufs Neue die Bärlauch-Saison genießen.
Zahlen, Daten, Fakten
DER RICHTIGE UMGANG MIT DEM WILDKRAUT
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BFR) gibt Hinweise und Informationen für einen verantwortungsvollen Umgang auf seiner Website
Beitrag auf der Website des BFR "Geruchstest mit Tücken"
Beitrag auf www.bfr.bund.de
EMPFEHLUNG DER REDAKTION
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